Bilder aus meiner Bonsai-Welt in ihrer ganzen Vielfalt. Bilder meiner Chinareise Mai 2008.
Sonntag, 19. Juni 2016
Käflein Yamadori Bonsai
Kurz nach dem Tod von Wolfgang Käflein 2014 war ich das letzte Mal in seinem Garten, hatte ich doch mit Ihm noch den Termin vereinbart, den er leider nicht mehr wahrnehmen konnte. Damals hatte Margarete, die Witwe von Wolfgang die ganze Sache in die Hand genommen und beschlossen den Garten mit Yamadri-Bonsai weiterzuführen. Mein Bonsaifreund Herbert suchte eine Eibe, was wir zum Anlass nahmen Margarete und Wolfgangs Sohn Frido zu besuchen. Kurzer Anruf, Termin für den 18.Juni vereinbart und schon ging es los. In diesem Garten ist immer noch das zu finden, was der Anspruchsvolle Bonsaigestalter sucht. Wuchtige, starke Bäume, die nur von zwei bis drei Männern transportiert werden können, alte Kiefern mit borkigen Stämmen, bis hin zu kleineren Rohpfanzen. Eben alles was das Herz eines Bonsaibegeisterten höher schlagen lässt. Alle Bäume in gutem Zustand und "wohlgenährt", also kerngesund. Eine Auswahl, die in dieser Klasse nirgendwo in Deutschland zu finden ist und das Alles zu sehr moderaten, fairen Preisen. Herbert hat seine Eibe gefunden, der wir noch am Nachmittag zu Hause in meiner Werkstatt den ersten Schnitt verpassten. Jetzt kann sie bis zum Frühjahr wieder kräftig zulegen. In diesen Tagen haben die Pflanzen ihren zweiten Jahrestrieb, den sogenannten Johannistrieb, begonnen, was eine günstige Zeit für Rückschnitt ist. Bei einem Baum bleibt es bei Käfleins selten und so hatte Herber sich noch einen sehr eleganten Acer campestre mit natürlichem Shari ausgesucht. Auch diesen Baum haben wir sofort noch in die richtigen Bahnen gelenkt, wobei er schon eine gute Figur macht. Für mich gab es einen Wacholder und eine kleine Prunus Mahaleb mit ausdrucksvolem Stamm. Als Besenform gestaltet macht sie bestimmt eine gute Figur in Chuhinformat. Bei dem Wacholder wird in Kürze das Totholz bearbeitet und das Grün noch ausgelichtet um eine Halbkaskade zu gestalten. Wieder was schönes zu spielen, ohne Zeitdruck in aller Ruhe. Meine Devise war immer schon, "Irgendwas wird immer draus" daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern, und was draus wird, wird man hier sehen.
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