Samstag, 27. November 2010

Bonsai-Werkstatt-Rockenberg


Die Bonsai-Werksatt-Rockenberg ist seit dem 1.11.2010 geschlossen, und wird nicht mehr gewerblich betrieben. Interessenten/Besucher und Ratsuchende sind nach Absprache immer herzlich willkommen. Bonsai als Geschäft wird immer hektischer und die Forderungen von manchen Leuten waren teilweise nicht zu erfüllen oder nur mit erheblichem, unrentablem Aufwand möglich. Da Bonsai eine Leidenschaft von mir ist und ich nicht bereit bin den Kundenwünschen nachzurennen, habe ich mich entschlossen, Bonsai genau so zu praktizieren wie vor meiner Gewerbetätigkeit. Zum Ausgleich, kreativem Handeln und Spass an der Etnstehung von Gestaltungen und deren weiteren Entwicklung. Wirtschaftlich rechnet es sich nicht einen Baum zu gestalten, aufzubauen und ihn nach einigen Jahren zu verkaufen. Die Idee, das Sehen, was aus einer "Rohpflanze" herauszuholen ist und die ständige Pflege und Weitergestaltung lassen sich in Zahlen nur schwer erfassen. Noch schwerer ist es einem "Laien" zu vermitteln weshalb so ein Baum dann unter Umständen mehrere hundert oder tausend Euro kosten kann.
Bonsai soll für mich eine Einstellung bleiben und eine Beschäftigung, die mich erfüllt, mich an den Ergebnissen erfreuen lässt, zwanglos und kreativ zu sein.
Jeder der Bonsai ernsthaft betreibt ist bei mir immer gerne gesehen und das OHNE kommerziellen Hintergrund.

Freitag, 26. November 2010

Kraniche auf dem Weg nach Süden


Ein grandioses Schauspiel gerade eben über unserem Haus. Ein sehr eidrucksvoller, farbenfroher Winterhimmel und dann dieser riesenschwarm Wildgänse auf dem Weg in den Süden (hier leider ohne Ton). Ein sicherer Hinweis, dass der Winter unmittelbar vor der Tür steht. Auf den Vogelzug in den Norden im Frühjahr freue ich mich jetzt schon.


Man hat mich belehrt und es ist auch richtig so, es sind keine Wildgänse sondern Kraniche. Man kann das an der Flugformation erkennen wurde mir gesagt, weshalb ich das hiermit bekannt mache ;-))

Montag, 22. November 2010

Bonsai überwintern

Die Wetterprognose zum Wochenende lautet "sehr kalt" bis ca -7°C, da ist es schon besser die Bäume einzuwintern bzw. gut zu schützen. Alles was draußen überwintert sollte so platziert werden, dass keine unmittelbare Sonneneinstrahlung die Schalen erwärmen kann. Deshalb schattig stellen und Schalen ggf in Jute einschlagen. Wenn es möglich ist stellt man Bäume in das Kalthaus um so noch besser vor eisigen Winden zu schützen. Außerdem wird es in einem Kalthaus nicht kälter wie -5°C was vielen Bäumen in den Schalen gut bekommt und sie im Frühjahr williger austreiben.

Hier, im Kalthaus vor meiner Werkstatt überwintern viele meiner Bonsai


Es sollte natürlich hell sein und vor direkter Sonneneinstahlung geschützt liegen, damit die Temperaturen im Winter nicht zu stark ansteigen.


Die Bäume, die Frost vertragen, werden draußen geschützt vor eisigem Wind und direkter Sonneneinstrahlung unter den Regalen aufgestellt. Die Bretter der Regale kann ich im Winter bei sehr kalter Witterung mit einer Plane zusätzlich abdecken um die Bäume so zu schützen.


Gut geschützt vor absteigendem Frost


Große Bäume die Frost vertragen werden geschützt vor kaltem Wind aufgestellt.


Im Frühjahr werden die Bretter wieder als Regale genutzt

Dienstag, 16. November 2010

Taxus baccata

Heute ne "neue" Eibe. Die steht zwar schon ne Zeitlang in meinem Garten und letztes Jahr habe ich den langen Stamm eingekürzt und einen Spitzenjin vorbereitet. Nachdem sie gut in den Saatkorb eingewachsen ist hat sie nun ihre Grundgestaltung erhalten. Der Wurzelballen ist jetzt flach, so, das sie im kommenden April getopft werden kann.
Hoch ist sie nur noch 42cm mit einem Stammdurchmesser an der Basis von 9cm
Der Grundstein ist gelegt.

Ein Update von einer Taxus baccata, die ich hier schon mehrfach gezeigt habe hänge ich auch noch an.

Unbearbeitete Eibe, Taxus baccata


Um den Wurzelballen flach zu bekommen wurde sie 2009 in einen Saatkorb gesetzt und vorbereitet.


Die erste Gestaltung zeigt wohin die Richtung geht


Diese Eibe habe ich hier im Blog schon öfter gezeigt, deshalb von heute ein Update.

Sonntag, 14. November 2010

Hemlocktanne, Tsuga

Vorbereitet und grundgestaltet ist diese Hemlocktanne(Tsuga) für das nächste Frühjahr. Mit dem neuen Austrieb,das wird so Anfang April sein, wird sie ihre erste Schale erhalten und darf dann wieder gut durchtreiben. Im Winter oder im zeitigen Frühjahr 2012 wird sie dann feingedrahtet.
Ursprünglich war dieser Baum einmal ca 190cm hoch und stand geballt, in die Erde eingeschlagen, in einer verlassenen Baumschule. Dort hatte ich einige meiner Bäume 2004 geborgen, darunter auch diese Tsuga.
Jetzt, nach der Grundgestaltung ist der Baum noch 85cm hoch, bei einem Stammdurchmesser von 9cm über dem Nebari.

Vor der Grundgestaltung, jedoch schon in der Höhe reduziert und das Stammshari ist schon angelegt.


Der Stamm ist mit Bast und Protektionsband bandagiert.


Zwei Biegungen machen den Baum um einige cm kleiner.

Freitag, 12. November 2010

Cornus mas, Hartriegel oder Kornelkirsche, Dreifachstamm

Die Herbstfärbung dieses Hartriegels war in diesem Jahr besonders schön und intensiv. Blüten für das kommende Frühjahr sind bereits angesetzt, jetzt gilt es zu warten. In dem jetzigen Topf darf der Cornus dieses Jahr noch einmal stehen, wird dann 2012 umgetopft und etwas höher gesetzt, damit der Stammansatz zu sehen ist.
Es ist ein echter Dreifachstamm, der an seiner Basis, die jetzt noch unter dem Substrat ist, ca 7cm im Durchmesser misst. Die Schale wird später flacher werden, denn die jetzige Schale ist nur eine Trainingsschale. Der ursprüngliche Ballen wurde um 2/3 reduziert und so gilt es erst einmal einen guten Wurzelansatz zu erhalten.
Der Baum erweckt bei genauem hinschauen den Eindruck eines sehr dicken Stammes, von dem nur noch 3 Fragmente stehen und so die Proportion, Kronenbreite/Stammdicke und Höhe, wieder stimmig erscheint.
Mit zunehmender Verzweigung wir das noch viel deutlicher werden.

Vorderseite


Ansicht von links


Ansicht von rechts


Rückseite


Herbst 2010


Erstgestaltung 2008

Donnerstag, 11. November 2010

Oregoneiche Quercus garryana

In einer verlassenen Baumschule fand ich 2007 diese kleine Oregoneiche (Quercus garryana). Das war im August und eigentlich nicht die richtige Zeit um Laubbäume auszugraben. Diese Eiche stand alllerdings in Sand und so konnte ich den größten Teil der Wurzeln mit allen Faserwurzeln bergen. Dies geschah nur, da bei der nächsten Feldbestellung mit Sicherheit ein Traktor über diese kleine Pflanze gefahren wäre. Mittlerweile wird das kleine Bäumchen und dehalb darf es im kommenden Frühjahr in eine Bonsaischale "einziehen". Besdonders schön ist in dem Herbst die Färbung der Blätter in leuchtendem Gelb.

2008 Juni


2010 November

Sonntag, 7. November 2010

Nicht alles Suiseki.....

.....aber trotzdem sehr schöne Steine, die ich fast alle selbst gesammelt habe.
Vieles über Suiseki findet man bei Google und es wäre zu umfangreich das alles hier zu beschreiben.
Die Augen offen halten und man stellt fest, die Welt ist voll von schönen, einfachen Dingen.













Samstag, 6. November 2010

Aufbau und Grundgestaltungen

Heute einmal recht unspektakuläres Material, das ich zur Zeit für einen Kunden bearbeite. Das sind alles Pflanzen, die schon eine längere Zeit in Bonsaischalen stehen, aber nie so zielstrebig in die richtige Richtung gebracht wurden. Wird der Schnitt, das Topfen oder pinzieren nicht konsequent durchgeführt, "verwachsen" die Pflanzen wieder. Die hier gezeigten Bäumchen haben jetzt wieder ihre Richtung erhalten und im Frühjahr, unmittelbar zum Austrieb, werden sie noch einmal zurückgeschnitten und umgetopft. Im Laufe der zeit werden die Kronen weiter aufgebaut, damit in wenigen Jahren wieder schöne kleine Bonsai daraus werden.


Mädchenkiefer


Ulme


Rotbuche


Rotbuche


Hainbuche


Eiche

Donnerstag, 4. November 2010

Wacholder

Ausgegraben habe ich diesen Wacholder 2004. Danach hatte er bis 2007 Ruhe und legt gut zu. In dem Jahr wurde dann die Erstgestaltung durchgeführt um die Richtung festzulegen. Jetzt, 3 Jahre später konnte ich den Baum wieder überarbeiten und das Totholz verfeinern. Langsam kann man erkennen was es werden soll. Im Frühjahr wird der Baum gedrahtet und die Äste und Zweige gestellt.
Chin. Wacholder
Höhe ab oberem Schalenrand 75cm

Heute


Detail Totholz


Erstgestaltung 2007


Nach dem Ausgraben


Der Jin des ersten Astes rechts ist wie man es hier sieht (von der Rückseite) nicht von Dauer und wird irgendwann geändert werden. An der Basis dieses ursprünglich sehr langen Astes war ein neuer kleiner Trieb und den habe ich bis zu dem jetzigen Ast gefördert. Hat der neue Ast einmal eine bestimmte Dicke erreicht wird dieser Jin entfehrnt bzw bearbeitet, damit er in die Gestaltung passt.Bild unten

Montag, 1. November 2010

Pinus nigra

Einige Tage hat diese Schwarzkiefer schon auf dem Buckel. Etwas vernachlässigt in den letzten Jahren war es angebracht den Baum wieder einzudrahten. Im nächsten Frühjahr wird die Schale gewechselt, da die jetzige mehrere Sprünge hat. Auf die weitere Entwicklung freue ich mich.


Vorher


Stammdetail


Nachher