Montag, 30. März 2009

Tage der offenen Tür

Vom 1. Mai bis 3. Mai 2009 finden in der Bonsai-Werkstatt in 35519 Rockenberg, Auf dem Berg 12, Tage der offenen Tür statt.
Alles was hier im Blog gezeigt wurde kann da natürlich live angeschaut werden.
Für einen kleinen Imbiss und Getränke ist bestens gesorgt.
Geöffnet: Freitag 1.Mai von 10 bis 16°°Uhr
Samstag 2.Mai von 9Uhr30 bis 17°°Uhr
Sonntag 3.Mai von 10 bis 16°°Uhr
Lassen Sie sich die Faszination der kleinen Bäume nicht entgehen.
Alle Tage verkaufsoffen

Sonntag, 22. März 2009

Noch eine Azalee

Die Azalee, die ich hier zeige, wurde beim 1.Azaleenfestival in Schwetzingen von dem japanischen Azaleen-Spezialist Herrn Esaka stark zurück geschnitten. In dem Link zu Florapan kann man sehen, wie der Baum nach der Behandlung aussah.
http://florapan.de/bonsai-azaleen-festival.html (Radikale Operation)
In einem Workshop 2008 bei Udo Fischer entdeckte ich dieses Teil und schnell wurden wir uns über den Preis einig und ich begann sofort mit der Grundgestaltung. An dem Baum wurde seit dem radikalen Rückschnitt keine Hand mehr angelegt und er war sehr verwachsen. In diesem Jahr habe ich den Baum noch einmal überarbeitet, was bedeutete, eine schöne Ansichtsseite zu finden und in eine Schale gepflanzt.
Jetzt darf sie erst einmal blühen, um danach leicht zurück geschnitten zu werden, damit für das kommende Jahr viel Zuwachs und viele Blütenknospen entstehen.

Nach dem Workshop Mai 2008


Der starke Ast ist gefallen


Die Vorderseite neu gewählt und in eine Schale getopft

Dienstag, 17. März 2009

Azalee von der Erstgestaltung in die Schale

Diese Azalee wurde 2008 während eines Workshops bei Udo Fischer gestaltet.
Die langen Triebe eingekürzt und die Äste und Zweige mit Draht in Form gebracht.
Nachdem sie in der vergangenen Wachstumsperiode gut zugelegt hatte, ist jetzt der Zeitpunkt gekommen dieser Azalee einen schönen "Schuh" zu verpassen.
Diese Schale, von dem englischen Schalentöpfer Brian Albright, erschien mir angemessen und nach kurzem Handel ging die Schale in meinen Besitz über.
Die Bilder sprechen für sich selbst und zeigen wieder einmal, wie "schnell" es doch gehen kann, eine Rohpflanze in einen ansehnlichen Bonsai zu verwandeln.
So bald diese Azalee blüht werde ich neue Bilder dazu einstellen. Deshalb lohnt es sich immer wieder meinen Blog zu besuchen.


Azalee vor der Gestaltung

Azalee nach der Gestaltung

Azalee im Feb. 2009

Azalee in einer Schale von Brian Albright

Samstag, 7. März 2009

Drahten und umtopfen

Wie schon geschrieben ist jetzt eine gute Zeit um zu topfen und zu gestalten.
Hier einmal als Beispiel eine Lärche, die im Winter entdrahtet wurde und jetzt zur Formgebung wieder neu eingedrahtet wird.
Nach dieser Arbeit wird der Baum in eine andere Schale getopft, wobei der Wurzelballen auf gelockert und die Wurzel leicht zurück geschnitten wird.
In der Schale wird eine Drainage eingebracht und Draht zum befestigen des Wurzelballens, damit dieser gut einwachsen kann.
Die Bilder zeigen den Werdegang.

Herbst 2007



Diese Lärche wird gedrahtet und umgetopft


Der neue Austrieb ist gut zu erkennen


Lärche teilweise gedrahtet


Die Lärche nach dem Drahten


Abdecknetze sind an den Wasserablauf Löchern angebracht


Die Drainage ist eingefüllt


Das Substrat wird ausgebracht


Der Ballen wird in der alten Schale gelockert


Mykorrhiza ein Pilz mit dem der Baum in Symbiose lebt


Wurzelballen


Der Wurzelballen wird ausgekämmt


Die Wurzel ist ausgekämmt


Lärche in der neuen Schale

Freitag, 6. März 2009

Bonsai Schalen

Von März bis Mai ist die beste Zeit Bäume in eine Schale zu setzen. Heutzutage gibt es dafür sehr preiswerte und doch schöne Schalen. Nicht gleich die erste Schale muss die endgültige sein, denn manchmal passt der Wurzelballen noch nicht so ganz. Da ist es ratsamer eine Nummer größer zu wählen und wenn der Ballen sich weiter entwickelt hat erst in eine flache, kleinere Schale zu topfen.
Schalen verlieren durch den Gebrauch nicht an Wert, ganz im Gegenteil mit zunehmendem Alter und den damit sichtbar werdenden Gebrauchsspuren (Patina) ist eine Schale interessanter und wertvoller.
Eine gute Auswahl findet man in Fachgeschäften und vor allen Dingen da, wo Bonsai gestaltet werden, denn als Rohmaterial werden ja die Bäume meistens noch in Containern oder sonstigen Kunststoffbehältern vorkultiviert.
Die Schale lässt einen Baum viel eleganter wirken und rundet das Gesamtbild ab.
Meinen Schalen habe ich ein schönes Regal gebaut und so sind sie gut übersichtlich untergebracht.
Bei einem Besuch in meinem Garten kann man sich das alles auch im Original anschauen.
Hat ein Baum einmal eine gewisse Reife erlangt, steht ihm natürlich eine sehr hochwertige Schale zu. Peter Krebs, dessen Link oben rechts zu finden ist, stellt individuelle Schalen auf Bestellung her. Es lohnt sich diese Seite anzuschauen.


Schalenregal


Alte Schale mit Patina (ca 60 Jahre)


In der Schale

im Container

Donnerstag, 5. März 2009

Yamadori II

Auch im eigenen Garten oder wie bei mir in einer verlassenen Baumschule kann man geeignetes "Rohmaterial" finden. Das sind dann sogenannte Gartenyamadori, die durchaus einen schönen Bonsai abgeben können. Nach dem Ausgraben 1-2 Jahre in einem Topf vorkultiviert, können die Pflanzen dann, wie bei der hier gezeigten Potentilla fruticosa, vereinzelt werden. Manchmal kommen dann auch dicke Stämme zum Vorschein (hier 9cm Durchmesser)die so eine Pflanze als Baum erscheinen lassen, obwohl der Fingerstrauch eigentlich ein Strauch ist, wie es sein Name schon sagt.
Sehr schön anzuschauen ist so ein Exemplar wenn es in der Blüte steht, auf die ich in diesem Jahr hoffe. Jetzt steht die "Poti" in einer Schale und ist nur 25cm hoch und sieht doch schon wie ein Baum aus.
Also, auch im eigenen Garten oder in der nächsten Umgebung heißt es immer "Augen auf", denn auch der Nachbar entfernt einmal eine Pflanze, die für unser Hobby interessant sein könnte.




Yamadori Material

Relativ schnell lässt sich, wenn gesammeltes Material, in diesem Falle eine Pinus mugo gut angewachsen ist, eine Gestaltung durchführen. Mit geschultem Blick kann man erkennen wo die Vorteile des Baumes liegen und diese dann "herausarbeiten".
Ein gezielter Schnitt, etwas Draht und die Bearbeitung des Totholzes gewissenhaft ausgeführt, lassen den weiteren Weg des Baumes schon gut erkennen. Den Sommer über kann sich die Mugo erholen und zulegen, um im nächsten Jahr, mit einer kräftigeren Krone, in eine Bonsaischale getopft zu werden.
Wenn Bäume der Natur entnommen werden ist auf jeden Fall eine Genehmigung des Gundbesitzers einzuholen, da man sich ohne Genehmigung strafbar macht. Außerdem ist schon einige Erfahrung nötig solche Pflanzen so zu bergen, damit sie auch eine reelle Überlebenschance haben. "Yamadori" (im Gebirge gesammelte Bäume)kann man aber auch im Handel erwerben, wobei die Zeit des kultivierens in einem Topf oft schon vorüber ist und die Gestaltung zügig begonnen werden kann. Klar hat das auch seinen Preis, aber eine Reise in die Berge, eine Genehmigung, eventuell noch ein oder zwei Übernachtungen mit Verpflegung, das Risiko das die Pflanze überlebt, sind im Endeffekt meist auch nicht preiswerter wie ein "gekaufter"Rohling.
Solche Bäume, die auf jeden Fall frostfest und winterhart sind, machen unser Hobby interessant, kann man sie doch das ganze Jahr über im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon beobachten. Mit den Jahreszeiten verändern sich diese Miniaturbäume genau so, wie ihre großen Artgenossen.